Jeder hat schon einmal die Logfiles eines Besucherzählers und die Statistiken der Werbenetzwerke (Einnahmen) für die eigene Webseite analysiert und ausgewertet. Bei den Countern(Besucherzähler, Analytics-Diensten) findet jeder, je nach Informationstiefe, die am häufigsten frequentierten Unterseiten des einzelnen Projektes. Weiterhin sind die Suchworte zu finden, unter denen das eigene Webprojekt bei den verschiedenen Suchmaschinen gefunden wird, und vieles weitere mehr. Bei den Werbenetzwerken wird ersichtlich welche Programme am besten laufen, von welchen Seiten (Unterseiten) die meisten Klicks, Leads und Sales erzeugt werden.
Was sind die Schlussfolgerungen nach den Auswertungen?
Entweder forciert der Webmaster die TOP-Unterseiten mit weiteren zusätzlichen Inhalten/Werbung oder er versucht das Ranking der abgeschlagenen Unterseiten mit Umstrukturierungen, neuen Backlinks (egal ob intern oder extern) oder über den Ausbau der Inhalte zu verbessern.
TOP-Seiten (Werbeprogramme) pushen, oder zurückgeblieben Seiten(Werbeprogramme) aufwerten.
Wenn für die Analyse der beiden Punkte (der Logfiles und der Einnahmen) das 80/20-Prinzip als Alternative oder zusätzliche Statistikanalyse angewandt wird, fallen die Ergebnisse der Auswertungen dann jedoch etwas anders aus.
Was ist das 80/20-Prinzip?
Das 80/20-Prinzip ist ein nicht definiertes aber zutreffendes Verhältnis zwischen Ursache und Wirkung, sowie zwischen Einsatz und Ertrag. So kann davon ausgegangen werden das 80% des Ertrages von nur 20% des Aufwandes erzielt werden. Analog dazu gilt das 80% der Wirkung durch 20% der Ursachen bedingt werden.
Diese ungeschriebene Theorie auf das Webprojektmanagement bezogen, bedeutet das 80% der Ergebnisse (des Ertrages) auf 20% der Anstrengungen beruhen.
Das 80/20-Prinzip
Die Analyse der Logfiles nach dem 80/20-Prinzip muss bezogen auf die einzelnen Unterseiten und dem erzieltem Ertrag durchgeführt werden. Es gilt somit genau herauszufinden mit welchen einzelnen Seiten des Webprojektes wird der meiste Umsatz und die meisten Besucher erzielt. Dies kann zum einen durch die Logfiles der Counter und zum anderen durch die Statistiken der Werbenetzwerke erfolgen. Weiterhin wird eine Aufwandsabschätzung des Webmaster für die so gefunden Unterseiten benötigt (Aufwand = Aktualisierungsaufwand pro Monat).
Durch ein Gegenüberstellen des Aufwandes und Ertrages kann die zukünftige Strategie für das Webprojekt sinnvoll ergänzt bzw. verändert werden.
Mit den Ergebnissen lässt sich erkennen, dass nicht alle einzelnen Seiten gleich wichtig (wertvoll) sind. Einige Unterseiten erfreuen sich bei den Besuchern größerer Beliebtheit, andere Seiten sind jedoch der Umsatzbringer und in einigen Unterseiten steckt viel Arbeit ohne ein sichtbares Ergebnis (mit Blick auf Besucherzahlen und Einnahmen). Doch selbst diese Seiten können auch suchmaschinentechnische Vorteile besitzen und sind somit bedingt notwendig für den Gesamterfolg des Webprojektes.
Umsetzung 80/20 Prinzip
Analysiert alle verfügbaren Daten nach dem 80/20 Prinzip. Verwendet dazu Daten von: google Adsense, google Analytics, Werbenetzwerken, vorhandenen Statistikplugins und -Addons, Besucherzähler(Counter), alexa.com, SEO-Tools und vielen mehr. Sucht darin nach den TOP-Seiten des zu analysierenden Webprojektes. Listet diese nach unterschiedlichen Analysepunkten auf, wie etwa: Seitenaufrufe, Anzahl Klicks und Views eingebundener Werbecodes (Adsense + Affiliate, etc.), Platzierung in den SERPs zu Keywords, Besucher von eingehende Links, Eingangs- und Ausgangsseiten, interne Verlinkungen (Navigation) und vieles mehr.
Anschließend lassen sich die so gewonnenen Daten grafisch aufbereiten und analysieren. Wenn Ihr dafür keine separate Software zur Verfügung habt, dann verwendet kostenlose Online-Tools wie etwa draw.io, gliffy.com oder creately.com.
Grafisch aufbereitet lassen sich schnellere und bessere Erkenntnisse gewinnen.
Wo muss angesetzt und optimiert werden?
Welche Strategien und Herangehensweisen sind erfolgreich? Welche nicht?
Was wird von den Besuchern genutzt?
Sind die internen Verlinkungen optimal gesetzt?
Welche Form von Inhalten (Content) bringt die höchsten Einnahmen?
Sind die verwendeten Werbenetzwerke gleich attraktiv?
Gibt es verschiedene Ergebnisse für Desktop und Mobile?
Werden die gesetzten Ziele erreicht?
Nutzung der 80/20-Ergebnisse für die Strategie
Die eigene Webstrategie kann durch die zusätzlichen Ergebnisse der neuen 80/20-Analyse angepasst werden. Dabei gilt es natürlich auch weitere Aspekte wie Suchmaschinenrelevante Ergebnisse, Mehrwertdienste, Services, etc. mit einzubeziehen.
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